Traumatische zwischenmenschliche Erfahrungen hinterlassen Spuren. Insbesondere wenn diese frühkindlich sind. Prägungen dieser Art beeinflussen unsere spätere Stressresistenz.
Eine Feldstudie an rumänischen Waisen zeigte dies eindrücklich. Die Heimkinder hatten in der Regel nur sehr wenig Kontakt zu Bereuern und lagen die meiste Zeit alleine in ihren Gitterbettern. Schon wenige Jahre später litten sie um ein Vielfaches häufiger unter Ängsten und Depressionen. Waren sie im Alter von zirka zwei Jahren in eine Pflegefamilie gekommen, sank dieses Riksiko immerhin um die Hälfte.
Die Kehrseite der emotionalen Vernachlässigung ist eine verlässliche Bindung zu festen Bezugspersonen. Entgegen der früheren Annahme diese müsse von Eltern oder Grosseltern gewährleistet sein, weiss man heute, dass auch ein Lehrer oder naher Bekannter diese Rolle übernehmen kann. Eine solche Bindung bietet Schutz vor zahlreichen psychischen Erkrankungen; Kinder können so, trotz Stress und traumatischen Erlebnissen, eine stabile Persönlichkeit entwickeln.
Wichtig ist, das Kinder wie auch Erwachsene, Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Sie bilden die Basis für ein gesundes Selbstvertrauen, Zuversicht und ein Fundament welches auch in schwierigen bestehen bleibt.