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Körpertherapie, Prozessbegleitung, Stressbewältigung

Archive for the ‘Natur’ tag

Wenn nicht nur das Wetter sondern auch die Stimmung drückt

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Wieder ein regnerischer Tag. Draussen ist es dunkel und der Gedanke daran, aus den Federn zu steigen, lässt uns nur tiefer ins Kissen sinken. Das ist ganz normal. – Aber was, wenn uns auch bei schönem Wetter die Lust zum Aufstehen fehlt oder uns dieses Gefühl über Wochen hinweg begleitet?

Depressive Verstimmungen können viele Ursachen haben, sind oftmals aber auch gar nicht rational erklärbar. In unserer Gesellschaft scheint es wichtig, einen triftigen Grund für unser psychisches Unwohlsein zu deklarieren. Doch in vielen Fällen fehlt schlicht das logische Argument, da eigentlich alles „in Ordnung“ ist.

Dass die meisten von uns auf „hohem Niveau“ klagen, trifft wohl zu. Es heisst aber nicht, dass wir uns und unseren Leiden keine Beachtung schenken sollten. Gerade bei depressiver Verstimmung ist es wichtig, dass wir uns selbst ernst nehmen und auch ernst genommen werden.

Hinweise darauf, dass unsere Verstimmung behandelt werden muss, geben vor allem Symptome wie Schlafstörungen oder Müdigkeit sowie Interessens- und Antriebslosigkeit. Zudem kann ein Gefühl der Leere ein Signal sein, aber auch das Morgentief, die Suizid-Gedanken und sexuelle Unlust. Zudem können körperliche Symptome wie Druckgefühle auf der Brust oder in der Magengegend, schwere Glieder, Rückenschmerzen und/oder auch Verstopfung auftreten.

Wichtig ist, dass ich hier die klare Unterscheidung zwischen der depressiven Verstimmung und einer Depression, respektive dem jeweiligen Schweregrad mache. Gemäss dem ICD-10 – dem weltweit anerkannten Diagnoseklassifikationssystem der Medizin, das die WHO herausgibt – wird in leichte, mittelschwere und verschiedene schwere Episoden unterteilt. Dies ist insofern relevant, als die schweren Episoden unweigerlich in die Hände des Schulmediziners gehören. Dieser verwendet die Krankheitsbezeichnung „depressive Episode“ oder „rezidivierende depressive Störung“. Selbstverständlich kann die Naturheilkunde hier unterstützen. Dennoch muss in schweren Fällen der klassische Arzt den nötigen Boden gewährleisten, damit zusammen mit der Klientin oder dem Klienten ein solider und stetiger Aufbau möglich wird.

Nun aber zu den für Sie in Eigentherapie anwendbaren Vorschlägen:

 

  • Gespräche, vor allem mit jemandem, der Ihnen richtig zuhört
  • Gehen Sie an die frische Luft und machen Sie REGELMÄSSIG ausgedehnte Spaziergänge
  • Beziehen Sie Ihr Umfeld mit ein, sagen Sie Ihrer Familie und Ihren engsten Freunden, was Sie denken und fühlen
  • Nehmen Sie ein Johannes-Kraut-Präparat. Dies wirkt stimmungsaufhellend und lindert Begleitsymptome wie Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche. Ihr Apotheker wird Sie gerne beraten.
  • Machen Sie das was Ihnen Freude bereitet

 

Die Naturheilkunde verweist seit langem auf einen engen Zusammenhang zwischen depressiver Verstimmung und Leberleiden – oft sowohl im energetischen wie auch im pathologischen Sinne – und verordnet demzufolge zur allgemeinen Tonisierung verdauungsfördernde und leberanregende Pflanzen. Zu den klassischen Mitteln gehören die Mariendistel, die Artischocke, der Enzian wie auch der altbekannte Löwenzahn.

Wie bei den klassischen Anti-Depressiva sollen pflanzliche Mittel über mehrere Wochen eingenommen werden. Die Wirkung, die im Allgemeinen nach zwei Wochen eintritt, wird bei einer Behandlungsdauer von sechs Wochen verstärkt.

Die Behandlung braucht Zeit, aber es lohnt sich diese zu investieren.

 

Bewegung im Freien – der natürliche Stimmungsaufheller

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Schon regelmässiges Spazierengehen hält Körper, Geist und Seele fit. Bewegung unterstützt den Körper in der Bildung von neuen Nevenzellen und erhöht die Konzetration von Tryptophan (Vorstufe des Botenstoffs Serotonin) im Gehirn. Ausdauertraining lindert Depressionen ebenso gut wie eine medimenkamentöse Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (sogenannte SSRIs).

Lässt sich die regelmässige Bewegung im Grünen ausführen, wirkt sich das noch günstiger aus. Generell gilt: Je grüner das Wohnumfeld, und sei es nur eine Zimmerpflanze und ein Ausblick auf ein Stück Wiese, desto geringer das Risiko für Depressionen, Angststörungen und körperliche Erkrankungen.

Written by geraldine

Dezember 16th, 2015 at 3:05 pm

Halten wir die Langeweile aus?

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Wer von uns sehnt sich nicht nach Einklang? Natur? Innerem und äusserem Frieden? Süssem Nichtstun?

Was wir in unserer Sehnsucht nach dem reduzierten Leben im Einklang mit der Natur manchmal vergessen, ist: Das einfache Leben kann extrem eintönig sein. Wandern bedeutet, einen Schritt vor den anderen zu setzen, dann noch mal, dann noch mal und dann noch mal. Stundenlang. Es ist gar nicht so leicht das auszuhalten. Die Stille der Landschaft macht uns nervös. Wir sind an die Flut immer neuer Reize gewöhnt. Bleiben diese aus, werden wir unruhig. Schon kurze Zeit ohne Beschäftigung in einem Raum zu sitzen fällt den meisten Menschen schwer, wie Psychologen der University of Virginia in einer Reihe von Experimenten demonstriert haben. Selbst Zeitspannen von bis zu fünfzehn Minuten  empfanden die Teilnehmer als quälend langweilig.

Wer einfach leben will, muss Langeweile aushalten können.

 

Aus einem Artikel, erschienen im Wissen der Zeit, geschrieben von Susanne Schäfer.

Written by geraldine

November 11th, 2015 at 2:20 pm