«Hier und Jetzt»: der Blog

Körpertherapie, Prozessbegleitung, Stressbewältigung

Archive for the ‘Körpertherapie’ Category

Körpertherapie – Gesundheit fördern

leave a comment

Was ist eigentlich Körpertherapie? Wie das Wort schon vermuten lässt, handelt es sich hier um Therapieformen welche sich mit unserem Körper beschäftigen.

Theoretisch gehören die Physiotherapie und Massagepraktiken ebenfalls dazu, praktisch wird an dieser Stelle aber eine Unterscheidung zu jenen Formen gemacht, welche sich nebst den rein körperlichen Symptomen auch um jene der Psyche kümmern, also ganzheitlich sind. Wenn Sie an dieser Stelle meines Artikels die Nase rümpfen und glauben, dass es gleich mit „esoterischen“ Weltanschauungen weitergeht, kann ich Sie beruhigen. Dank den vielschichtigen Forschungen Seitens der Neurowissenschaft, wissen wir heute, dass alle psychischen Vorgänge unmittelbaren Einfluss auf unsere körperlichen ausüben und umgekehrt. Konkret heisst das, dass eine Massage sehr wohl einen Bezug zu unserem seelischen Wohlbefinden hat, wenn auch die Absicht des Massierten eine andere sein mag. Nichts desto trotz ist der Rahmen, in welchem eine Körpertherapie stattfindet in der Regel ein anderer als während einer Massage. Das begleitende Gespräch spielt hier eine tragende Rolle und Prozesse werden in einer konstruktiven Form unterstützt.

„Die einzige Möglichkeit zur Veränderung liegt im Hier und Jetzt!“

Vor allem chronische Leiden, diffuse Krankheitsbilder oder aber auch lebenseinschneidende Erlebnisse und Diagnosen, können Mittels solcher Formen von Therapie gut behandelt werden. Dabei geht es nicht um eine „Wunderheilung“, sondern um Linderung der Beschwerden und das Finden eines neuen, lebens- und gesundheitsbejahenden Aspektes. Ein verbessertes Körpererleben ermöglicht eine rasche Steigerung der Lebensqualität auf psychischer und psychosomatischer Ebene. Um das zu erreichen ist es notwendig, den Körper als Teil von uns wahrzunehmen, auf ihn zu hören und ihm Beachtung zu schenken.

Die eigentliche Behandlung ist ausserordentlich sanft und angenehm. Klienten nehmen diese Therapieform als entspannend und auch beruhigend wahr. Nach einem Erstgespräch zwischen Klient und Therapeut, das in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt als die darauf folgenden Behandlungen, legt sich die zu behandelnde Person bekleidet auf eine Massageliege. Der Beginn der Behandlung variiert nach Situation und Beschwerdebild. Ein Abtasten entlang der Wirbelsäule mit leicht dosiertem Druck reicht, um Stauungen, Blockaden und Verspannungen zu lokalisieren. Mithilfe feiner Grifftechniken werden diese gelöst. Durch subtile Berührung im Dialog mit Ihrem System können sich Störungen, die oft auch auf alte Körpermuster und Traumatisierungen zurückzuführen sind, in den feinen Bewegungen von Knochen, Membranen und Flüssigkeiten zeigen und mit der innewohnenden Ordnung wieder in Einklang kommen. Nach dem Erstgespräch sollte pro Sitzung eine Stunde eingerechnet werden. Wie oft eine Behandlung wiederholt wird, ist vom jeweiligen Beschwerdebild abhängig und muss daher individuell definiert werden. Die besten Erfahrungen werden gemacht, wenn nach der Stabilisierungsphase eine so genannte Erhaltungsphase folgte. Die in relativ kurzen Intervallen (alle zwei bis sieben Tage) erfolgte erste Behandlungsphase wird langsam reduziert und findet im Sinne der Prävention danach noch etwa alle zwei bis vier Wochen statt.

Written by geraldine

April 2nd, 2013 at 1:55 pm

Das grosse Rätsel

one comment

„Wissenschaft kann die letzten Rätsel der Natur nicht lösen. Sie kann es deswegen nicht, weil wir selbst ein Teil der Natur und damit auch ein Teil des Rätsels sind, das wir lösen wollen.“

Max Planck

Written by geraldine

Januar 25th, 2013 at 4:24 pm

Yoga hilft gegen Rückenschmerzen

leave a comment

In Indien, wo Yoga eine jahrtausendealte Tradition hat, wird die Methode von Ärzten als wichtiger Bestandteil der Behandlung anerkannt und geschätzt. Doch in der Schweiz zahlen nur wenige Zusatzversicherungen der Krankenkasse als  präventive Gesundheitsförderung einen Beitrag an die Kosten. Als Behandlung von Krankheiten wird Yoga hingegen noch wenig eingesetzt, obwohl es sich bei der Wirkung mit kassenpflichtigen physiotherapeutischen Übungen durchaus  messen kann.

2006 wurde im «Deutschen Ärzteblatt» eine Vergleichsstudie mit 101 Personen, die unter chronischen Rückenschmerzen litten, veröffentlicht. Nach dem Zufallsprinzip machten je 30 von ihnen 12 Wochen lang einen Yogakurs oder eine  Physiotherapie. Yoga schnitt in Bezug auf einen Rückgang der Schmerzen am besten ab. Und 14 Wochen nach Ende des Kurses nahmen von dieser Gruppe ein Fünftel Schmerzmittel, bei der zweiten die Hälfte. Die Studie erklärt das Ergebnis  damit, dass Yoga auf körperlicher, mentaler und spiritueller Ebene wirke. An solchen ganzheitlichen Ansätzen sind vor allem Therapeuten interessiert. Pia Fankhauser, Vizepräsidentin bei Physioswiss, dem Schweizer Physiotherapieverband,  erklärt, dass einige der 8000 Mitglieder Yogaausbildungen gemacht hätten, Zahlen gebe es aber keine. «Grundlage der Behandlung muss eine saubere Diagnose sein. Wenn es sich um unspezifische Rückenschmerzen handelt, kann Yoga als eine von vielen Bewegungsmöglichkeiten empfohlen werden.»

Wichtig seien eine fachkundige Anleitung und die richtige Auswahl der Übungen. «Und entscheidend für den Erfolg sind Regelmässigkeit und Ausdauer.» Eine Befragung von Patienten in der Allgemeinmedizin des Inselspitals, der  Orthopädischen Universitätsklinik Bern und einem Kantonsspital zeigte, dass 43 Prozent der 243 Befragten komplementärmedizinische Methoden nutzten, doch nur ein Fünftel auf Anraten ihrer Ärzte. Und Yoga wurde als Methode nur gerade von 2,4 Prozent genannt. Stefan Begré, stellvertretender Chefarzt Psychosomatik im Inselspital, sagt: «Yoga kann für Rückenpatienten nützlich sein, weil man damit eine schonende Stärkung der Muskulatur und eine Entspannung des ganzen Organismus erreichen kann.» Aus seiner Sicht brächte es in vielen Fällen Vorteile, wenn Yoga stärker in die Schulmedizin integriert würde, «als Methode, die Beweglichkeit und Kraft fördert, aber auch Achtsamkeit sich selbst und der sozialen Umgebung gegenüber».

Quelle: Berner Zeitung, 22.10.2012/Rita Torcasso

Written by geraldine

November 30th, 2012 at 12:28 pm

Diagnose Krebs: Die Familie integrieren

leave a comment

 

Die Diagnose einer Krebserkrankung ist immer ein Schock. Nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen. Das ganze Lebensgefüge scheint auf einmal im Ungleichgewicht zu sein. Man weiss weder ein noch aus. Eine solche Erstreaktion ist völlig normal. Es sollte auch versucht werden, diese Gefühle, mögen sie noch so extrem sein, zuzulassen.

Die meisten Familien sind, vor einer solchen Diagnose, völlig unwissend in Bezug auf eine solche Krankheit, Behandlungsmöglichkeiten und den entsprechenden Umgang. Oftmals ist auch zu beobachten, dass man eine Therapie, so wie es der Arzt vorschlägt, möglichst schnell hinter sich bringen will, damit man „die Krankheit los ist“ und sich wieder dem so lieb gewonnen Alltag zuwenden kann. Es ist normal, dass die „Vogel Strauss-Taktik“ angewendet wird, denn es könnte ja sein, dass alles nur ein böser Traum ist.

Leider lässt es sich nicht umgehen, einen persönlichen Prozess zu durchlaufen. Und dies gilt für alle Mitglieder der Familie. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass nicht nur der Betroffene gefordert und von Ängsten geplagt wird, sondern auch das unmittelbare Umfeld. Man könnte sagen, dass die Familie „Co-erkrankt“. Dieser Begriff ist aus der Suchttherapie entliehen und beschreibt Personen, die dem Erkrankten nahestehen und sich mit ihm und seiner Krankheit identifizieren resp. solidarisieren.

Geht man vom Beispiel eines Ehepaares aus, wo die Frau an Krebs erkrankt. Es ist häufig folgendes Muster zu erkennen: Die Frau ist verzweifelt, hat Angst und sucht Halt. Der Mann hingegen versucht die Existenz zu erhalten. Er versucht den Alltag zu regeln und mit organisatorischen Mitteln weiter zu funktionieren. Damit das gelingt, darf er seinen Gefühlen keinen freien Lauf lassen, denn sonst verliert er die Kontrolle und entspricht nicht seinen (sich selbst gesetzten) Anforderungen und seinem Denken, einem „sorgenden Ehepartner“ gerecht zu werden. – Die Frau hingegen sehnt sich nach Zuneigung, gemeinsamer Zeit, Gesprächen und Geborgenheit. Diese Bedürfnisse können nicht durch die funktionalen Gebärden des Mannes gedeckt werden. Es lässt sich hier einfach erkennen, dass eine solche Problematik auf die Andersartigkeit zwischen Mann und Frau und deren Rollenverständnis zurückzuführen ist. Die Diagnose einer Krankheit wie Krebs ist also nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine grosse Herausforderung für jedes Paar.

Wir alle brauchen Gesprächspartner

Auch wenn es zu Anfang genügend Zeit für die Verarbeitung einer solchen Diagnose braucht, so soll doch nicht zu lange auf professionelle Hilfe verzichtet werden. Beide Parteien brauchen einen Gesprächspartner, brauchen Raum um ihren eigenen Gefühlen und Sorgen Luft zu machen, und wo er/sie im Mittelpunkt des Gespräches stehen. Durch eine therapeutische Begleitung, sei dies in Einzel- oder Paarsitzungen, können die gegenseitigen Vorwürfe minimiert resp. relativiert und das Verständnis für den Partner maximiert resp. optimiert werden. Hier sollte noch einmal darauf hingewiesen werden, dass nicht nur der eigentliche Patient, sondern auch die ganze Familie vor einem neuen Lebensabschnitt steht.

Falls auch Kinder in der Beziehung sind, ist es wichtig offen zu kommunizieren. Dies ist nicht immer zu Beginn möglich und es gibt auch keinen klar definierten Zeitpunkt, welcher als ideal gilt. Abhängig vom Alter der Kinder, dem Verlauf der Krankheit und dem eigenen Umgang, kann sich der zeitliche Aspekt ganz anders gestalten. Lügen Sie Ihre Kinder nicht an, wenn sie fragen, tasten Sie sich langsam und behutsam an das Thema heran und versuchen Sie, die Sachverhalte als auch Ihre eigenen Emotionen so verständlich wie möglich zu vermitteln. Hören Sie auf Ihr Gefühl und Ihre Intuition, denn diese werden Sie auch in Zukunft immer begleiten!

Die Aussage „Sie hat Krebs“, ähnlich der Aussage „Sie hat Familie“ veranschaulicht klar den Identifikationsprozess und die damit verbundenen Risiken. Eine Krankheit kann nicht wegdiskutiert und auch nicht ausgeklammert werden, dennoch darf sie nicht den Platz „eines Familienmitgliedes“ einnehmen. Die Belastung ist gross genug, ohne dass die Krankheit zum Thema Nummer Eins wird. Versuchen Sie deshalb „Entspannungsinseln“ einzubauen, in welchen Sie sich etwas gönnen, etwas mit der Familie unternehmen oder etwas aufgreifen, das Sie schon immer gerne machen wollten. Gestatten Sie nicht nur der Krankheit einen Platz in Ihrem Leben, sondern auch Ihren Wünschen, Vorstellungen, Hoffnungen und Leidenschaften. Sie werden sehen, dass Sie sich auf diese Weise vielleicht sogar mehr Raum geben als zuvor.

Written by geraldine

November 26th, 2012 at 3:47 pm

Spannungskopfschmerzen und Migräne: Druck zu gross

leave a comment

Über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung leidet an Kopfschmerzen. Grund genug um sich dem Thema ausführlicher zu widmen. Warum leiden so viele Menschen an Kopfschmerzen? Und, woher kommen diese?

Als ersten ist unter den sogenannt primären und sekundären Kopfschmerzen zu unterscheiden. Zu den ersteren gehören Spannungskopfschmerzen als auch Migräne, zu den zweiten Kopfschmerzen, die infolge einer Erkrankung des Gehirns, seiner Hülle oder der versorgenden Gefässe auftreten. Mittels Erhebung der Krankheitsgeschichte und neurologischen Untersuchungen kann der Arzt mit grosser Sicherheit eine Zuordnung machen.

Rund 80% aller Formen können den primären Kopfschmerzen zugeordnet werde. Ihre Ursachen finden sich in klimatischen Faktoren, Belastungen, Unverträglichkeit gegenüber gewissen Nahrungsmitteln oder Medikamenten sowie Alkoholkonsum und erblich bedingte Veranlagung. Spannungskopfschmerzen äussern sich über einen dumpfen Schmerz im ganzen Kopf, die Migräne, welche meist halbseitig auftritt, weisst zusätzliche Begleiterscheinungen wie etwa Licht,- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und eventuell Erbrechen auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

Allen Formen der primären Kopfschmerzen gemein, ist die Form der Grundtherapie. Ein allgemeines Gefässtraining (z.B. über kalt-warm duschen), eine geregelte Lebensweise und Stressbewältigung stehen hier im Vordergrund. Oftmals zeigen Kopfschmerzpatienten eine starke Leistungsorientierung sowie Ehrgeiz und Perfektionismus. – Löbliche Charaktereigenschaften, welche einem wortwörtlich auf die Gesundheit schlagen können. – Es ist also wichtig einen Ausgleich zwischen Aktivität und Entspannung zu finden. Besonders geeignet sind hierfür Spielsportarten und Ausdauersport oder Therapien welche Sie über eine längere Zeit beibehalten können (Massagen, Formen der Körpertherapie u.s.w.). Zusätzlich ist es oftmals hilfreich ein sogenanntes Kopfschmerztagebuch zu führen. Dieses ermöglicht Ihnen Zusammenhänge zwischen äusseren Faktoren und Kopfschmerz/Migräne-Attacken aufzudecken.

Wenn Sie unter immer wiederkehrenden Schmerzen leiden, vermehrtes Wassertrinken, mehr Bewegung und genügend frische Luft nicht zur Linderung ausreichen, ist es wohl wirklich an der Zeit eine Form der Körpertherapie auszuprobieren. Die klassische Massage, als aktive Therapie, hilft muskuläre Verspannungen und allgemeine Gelenksblockierungen zu lösen und wirkt zudem durchblutungsfördernd; alles Faktoren die anhaltende Schmerzen begünstigen können. Wer eine sanftere Form der Berührung bevorzugt ist mit Methoden wie etwa des Polarity oder der Craniosacral-Therapie gut aufgehoben. Beide bieten eine wohltuende Entspannung und eine sanfte Lösung von blockierten Wirbeln entlang der Halswirbelsäule.

Written by geraldine

November 14th, 2012 at 3:04 pm

Achterbahn und Autofahrt: Das Schleudertrauma

leave a comment

Beim Schleudertrauma handelt es sich um eine Verletzung (Beschleunigungstrauma) der Halswirbelsäule (HWS). Dabei können sowohl Knochen wie auch Weichteile verletzt sein. Ein Schleudertrauma wird meist durch einen Unfall ausgelöst. Durch einen von hinten auf die HWS einwirkenden Schlag oder durch einen starken Abbremsmechanismus (wie bei einem Auffahrunfall) kann die HWS verletzt werden. – Es kann sein, dass unmittelbar nach dem Unfall keine oder nur leichte Beschwerden spürbar sind.

Ein Schlag oder eine gewaltsame plötzliche Beugung oder Überstreckung (Distorsion) der Halswirbelsäule werden nicht nur durch den klassischen Auffahrunfall ausgelöst. Auch Kampfsportarten, Tauchen, Achterbahn- oder Autoscooterfahrten können zu solchen Unfällen führen.

Die Beschwerden, welche sich oft erst einige Stunden oder Tage nach dem Unfallereignis zeigen, wechseln sich mit kurzen beschwerdefreien Intervallen ab. Bei einem leichten Schleudertrauma können sich die Beschwerden nach ein paar Wochen bessern, bei einigen bleiben sie bestehen oder verstärken sich. Fast immer mit von der Partie sind Nacken- und Kopfschmerzen als auch Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Ferner können weitere, teilweise diffuse Beschwerden wie etwa Schwindel, Ohrgeräusche, Gefühle von Instabilität und Empfindungsstörungen dazukommen.

Nach einem Unfall oder einer Prellung der Halswirbelsäule mit anschliessenden Beschwerden wie oben beschrieben rate ich Ihnen baldmöglichst einen Arzt aufzusuchen.

Allgemeine Massnahmen

Von Schonhaltung oder Tragen einer Halskrause über längere Zeit wird heute abgeraten, da es den Heilungsprozess eher verlängert als begünstigt. Versuchen sie baldmöglichst die normalen Alltagstätigkeiten wieder aufnehmen. Zur Entlastung kann ich ihnen folgendes empfehlen:

• Kühle Wickel oder kühlende Gels gegen Schmerzen
• Später wärmende Wickel gegen Verspannungen
• Für ein paar Tage längeres Sitzen, Erschütterungen oder Tragen schwerer Lasten vermeiden

Weitere Behandlungsmöglichkeiten um chronische Verspannungen zu vermeiden, ist eine vorübergehende Behandlung mit Schmerzmedikamenten meistens unumgänglich. Von der Selbstmedikation mit Schmerz- oder sogenannten Rheumamitteln über längere Zeit wird jedoch abgeraten.

Als Unterstützung resp. Vorbeugung einer Chronifizierung, werden körpertherapeutische Massnahmen empfohlen. Zum einen kann hier die klassische Physiotherapie helfen, zum anderen wurden mit der Craniosacral-Therapie (einer Form der Körpertherapie) sehr gute Erfolge erzielt. Sanfte Interventionen wie diese der Craniosacral-Therapie können sofort angewendet werden. Mit Massageanwendungen etwelcher Art sollten Sie vorerst warten. Ihr behandelnder Arzt wird Sie gerne aufklären!

Written by geraldine

November 2nd, 2012 at 2:04 pm

Stressbewältigung – Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

leave a comment

Die Scheu vor Körperlichkeit scheint trotz allen Fortschritts in unserer medizinischen Kultur noch weit verbreitet zu sein: Der Körper soll beherrschbar sein und mit immer besseren Instrumenten und Medikamenten gesteuert und repariert werden. Manchmal ist das notwendig und sinnvoll. Was dabei jedoch verloren geht, ist die Fähigkeit, instinktives Wissen darüber was uns gut tut und was nicht, einzusetzen. Frühzeitige Warnsignale des Körpers werden nicht mehr erkannt oder auch ignoriert. Erst wenn der Magen schon wieder brennt, die Panikattacken das Leben einengen oder die Rückenschmerzen die tägliche Arbeit unmöglich machen, wollen wir handeln.

Eine bessere Selbstwahrnehmung und das Vertrauen in den Sinn der eigenen körperlichen Regungen zu stärken, ist ein wichtiger Aspekt der Körpertherapie. Dies geschieht vor allem über Gefühle und Empfindungen und weniger über den Intellekt. Ähnlich wie ein Kleinkind, das Berührung, Bewegung und Spiegelung braucht, um zu erfahren, wer es ist und was es kann, kann auch der erwachsene Mensch sein Selbst-Verständnis wieder neu entwickeln und trainieren. Viele Krankheiten, Beschwerden und Stimmungen entwickeln sich über stressauslösende Erfahrungen. Zumeist sind diese nicht in unserem Bewusstsein. Doch der Körper vergisst nicht. Positive wie auch negative Erfahrungen bleiben als Körpererinnerung in Form von Gefühlen, Spannungszuständen, Ahnungen oder inneren Bildern gespeichert.

Eine fundierte Körpertherapie führt Sie deshalb behutsam in eine Art vorsprachliche Empfindungswelt zurück. Der Körper kann so seine Art zu reagieren neu erkunden. Diese Körper-Selbst-Erfahrung regt Ihr System dazu an, bewusst und vegetativ wieder auf seine ureigenen alten, „gesunden“ Reaktionsweisen zurück zu greifen. So kann die Selbstregulierung des Körpers wieder erwachen und Stress verursachenden Konflikten kann auf andere Art begegnet werden.

Die physiologische Basis: Der Körper braucht Anspannung ebenso wie Entspannung

Stress ist auf vielfältige Weise fester Bestandteil unseres Lebens: Hunger verursacht Stress, Kälte und Hitze machen Stress, Einsamkeit sowie unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit sorgen für Stress. Und ebenso leiden wir unter Stress, wenn wir den Arbeitsplatz verlieren, wenn wir uns streiten, den Tod eines Partners verkraften müssen oder mit anderen traumatisierenden Erlebnissen konfrontiert sind. Stress kann krank machen und Krankheit bedeutet für den Körper ebenfalls Stress. Unser Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung so genannter Stresshormone. Diese waren zu Urzeiten des Menschen u. a. dazu da, die Energiereserven des Körpers etwa für die Flucht vor oder den Kampf mit einem wilden Tier zu mobilisieren.

Stresshormone sind in der Lage, einen Menschen für eine bestimmte Zeit über sich und seine Kräfte hinaus wachsen zu lassen. Ebenso vermögen sie es, ihn in die Starre eines erjagten Tieres zu versetzen.

Sofern nach besonderen Belastungen Phasen der Entspannung, des Wohlfühlens oder des Geniessens einsetzen können, kann unser Organismus von Zeit zu Zeit mit Stressbelastungen durchaus gut umgehen. Schwierig wird es dagegen, wenn Konflikte chronisch ungelöst bleiben. Dann nämlich werden Stresshormone nicht mehr abgebaut sondern fortwährend neu ausgeschüttet. Auf diese Weise versetzen sie den Körper in den Alarmzustand andauernder Über- oder Unterspannung. Der Körper lebt unter Dauerstress viel zu lange Zeit über seine Kräfte oder leidet unter zu wenig Antrieb. Dabei verfestigen sich körperliche und geistige Haltungen, die den Zweck haben, alte Schmerzen, seelische Verletzungen oder andauernde Verspannungen nicht mehr in aller Tragweite zu spüren. Es entstehen innere und äussere Schonhaltungen, die uns längerfristig aus dem Gleichgewicht bringen und psychische oder psychosomatische Beschwerden auslösen.

Stressbewältigung durch Körpertherapie

Mittels der Körpertherapie finden Sie Möglichkeiten, zur Stressbewältigung. Entspannung und Gelassenheit (wieder-)zuerlernen können dabei ebenso wichtig sein wie die Entdeckung von Neugierde und Begeisterung. Die Wiederherstellung eines gesunden physiologischen und psychischen Gleichgewichts bedeutet, das „Zuviel“ zu mindern das „Zuwenig“ zu stärken.

Written by geraldine

Oktober 16th, 2012 at 2:37 pm

Burnout: Psychische Ursachen – körperliche Symptome

leave a comment

Sehr oft stehen die körperlichen Beschwerden im Verlaufe eines Burnout-Syndroms (in jedem Stadium möglich) derart im Vordergrund, dass die dahinterliegenden seelischen Beschwerden nicht erkannt werden.

Mit zu den klassischen, körperlichen Stresssymptomen gehören:

–          Kopfschmerzen, Migräne

–          Schwindel, Benommenheit

–          Schwitzen

–          Muskelschmerzen

–          Herzbeschwerden

–          Atembeschwerden (Gefühl von Enge und / oder Druck)

–          Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Reizmagen, Reizdarm)

–          Rücken- und Nackenbeschwerden

–          Unterleibsbeschwerden, Zyklusstörungen

–          Tinnitus

Jedes Gesundheitsmodell und jeder Therapieansatz haben eigenen, teilweise aber auch ineinander übergreifende, Erklärungen für die Entstehung von Beschwerden aber auch das Wiedererlangen von Gesundheit.

Aus craniosacraler Sicht sind körperliche Symptome auf psychische Stressfaktoren plausibel. Denn: Der Körper übernimmt, was die Seele nicht ausdrücken kann.

Wie Michael Kern in seinem Buch „Die Weisheit im Körper“umschreibt, wird die Kapazität der biodynamischen Lebenskraft durch zu viel Stress überfordert. Lassen sich die biokynetischen Kräfte nicht mehr auflösen, werden diese Life zentriert und manifestiert. Stressreiche Erfahrungen, die wir nicht abbauen können, werden auf diese Weise in das Gewebe eingeflochten. Jede zusätzliche Einflechtung reduziert somit die Menge der verfügbaren Lebenskraft die nötig wäre, um auch mit dem nächsten Ereignis angemessen umgehen zu können.

Written by geraldine

September 22nd, 2012 at 3:58 pm

Warum wir Berührung brauchen

leave a comment

Berührung - zwei HändeDie Neurobiologie hat in den vergangenen Jahren hinlänglich den Beweis für den Menschen als soziales Wesen erbracht. Er ist genetisch darauf programmiert, Kontakte zu knüpfen, Kooperationen zu leben und Beziehungen einzugehen. Hormone, resp. Neurotransmitter wie etwa Dopamin (im Volksmund Glückshormon) oder Oxytozin leisten entsprechende Hilfestellung. Die Dopamin-Achse, das Kernstück der Motivationsachse, erhält von den Emotionszentren des Gehirns Informationen darüber, ob in der Aussenwelt Objekte vorhanden sind, für die es sich lohnt, aktiv zu werden. Die Bildung des Oxytozins hingegen wird über alle Formen der freundlichen Interaktion angeregt. Dies sind namentlich Streicheleinheiten, Berührungen, Massagen oder die Stimulation der erogenen Zonen.

Oxytozin hat eine Reihe von medizinischen Effekten: Es sorgt für körperliche und psychische Entspannung, senkt den Bluthochdruck, dämpft die Angstzentren und vermag das Stress-System zu beruhigen.

All diese Ausführungen klingen plausibel. Sind also einzig die Gene für unser Glücklichsein verantwortlich? Für das Funktionieren unserer Beziehungen oder für unsere Ausgewogenheit? Leider nein. Die genetische Ausstattung kann lediglich garantieren, dass die neurobiologischen Werkzeuge dafür vorhanden sind. Entscheidend für die Fähigkeit, genetisch bereitgestellte Systeme auch einzusetzen, ist, ob sie – vor allem in der Frühphase des Lebens – eingespielt und benutzt werden konnten.

Als Erwachsene können wir selbst daran mitwirken, dass Kooperation gelingt. Als Neugeborene und als Kinder sind wir jedoch darauf angewiesen, dass uns gute zwischenmenschliche Erfahrungen vermittelt werden. Für das Funktionieren und Instandhalten aller biologischen Systeme gilt ein Satz aus der amerikanischen Hirnforschung: „Use it or lose it“, also „Benutze was die Gene bereitstellen, oder du wirst sie verlieren“. Für die Motivationssysteme heisst das: Bleiben während der Kindheit und Jugend gute Beziehungserfahrungen aus, hat dies fatale Folgen für die spätere Beziehungsfähigkeit der betroffenen Individuen.

Tiffany Field, Direktorin und Gründerin des Touch Research Institutes in Miami, Florida, bringt die neurobiologischen Vorgänge und entsprechende Konsequenzen auf den Punkt. Sie macht deutlich, dass man sich Körperkontakt nicht einfach als angenehmen Zeitvertreib gönnen sollte, sondern dass dieser existentieller Natur ist. Ein chronischer Mangel an Berührung beeinträchtigt nicht nur körperliche und geistige Entwicklungsprozesse, sondern fördert auch aggressives, selbstzerstörerisches oder sogar süchtiges Verhalten. In kritischen Phasen wie dem Säuglingsalter, der frühen Kindheit und dem Alter oder in Zeiten schwerer körperlicher Erkrankung, kann der fehlende Körperkontakt die Lebenskräfte und den Lebenswillen so massiv reduzieren, dass nicht nur Säuglinge, sondern auch erwachsene Menschen regelrecht verkümmern und zugrunde gehen.

In einer Welt, in der wir uns immer häufiger nicht direkt – also körperlich – begegnen, sondern über Zwischenmedien wie Mobiltelefon oder Internet kommunizieren, laufen wir Gefahr, in einem der wesentlichsten Bereiche unserer Existenz auszuhungern, ohne dass uns dies bewusst wird. Die medizinischen, psychologischen und soziologischen Erkenntnisse über die dramatischen Auswirkungen, die das Fehlen ausreichender körperlicher Zuwendung nicht nur auf die Qualität, sondern gar auf das Fortbestehen des Lebens hat, sprechen für sich. Anschaulich zeigen sich die Auswirkungen von Berührung/die Erwartung der Berührung (oder dem Mangel daran) auf den Hormonstatus resp. die Neurotransmitter (zum Beispiel Dopamin/Oxytozin u.a.). Untersuchungen von Tiffany Field lassen keine Zweifel, dass Berührung signifikant auf die individuelle Schmerzverarbeitung, die Selbstheilungskräfte und das Wohlbefinden wirkt. “Bei allen von uns bis heute gemachten Experimenten, zeigt sich der positive Effekt der Massage als signifikant. Wir haben kein einziges Beschwerdebild untersucht – inklusive Krebs – bei welchem sich der Effekt des Wohlbefindens, der Beruhigung und der Schmerzlinderung nicht nachweislich gezeigt hätte.”

Written by geraldine

September 7th, 2012 at 10:13 am

Körpertherapie: Fachtagung für Ärzte

leave a comment

Logo CranioSuisse

Es freut mich sehr, Sie über die von Cranio Suisse® durchgeführte Ärzte-Fachtagung zu folgendem Thema zu informieren:

Anwendung und Nutzen der Craniosacral Therapie (Körpertherapie) bei Beschwerden im Kopfbereich.

Diese Fachtagung findet am 15. November 2012 im Kursaal Bern statt.

 

Written by geraldine

August 31st, 2012 at 1:39 pm

Posted in Körpertherapie

Tagged with